Erste Friedenskirche
Die erste Friedenskirche wurde für die evangelische Kirchengemeinde im Zentrum Stuttgarts ab 1890 im neuromanischen Stil mit doppeltem Chor und schmaler, auf Holzsäulen gestützter Empore und Decke nach Entwürfen des Architekten Conrad Dollinger erbaut und am 11. Dezember 1892 eingeweiht. Der Turm in der Mitte des Kirchenschiffs wurde mit Skulpturen der Apostel und des segnenden Christus geschmückt.
Nach einem Bombenangriff am 19. Oktober 1944 im Zweiten Weltkrieg brannte die Kirche bis auf den Turm und die Umfassungsmauern aus und stürzte ein.
Neue Friedenskirche
Die Kirche wurde zunächst als Ruine belassen, nur der Turm blieb erhalten; für die Abhaltung von Gottesdiensten wurde der große Saal im Gemeindezentrum umgestaltet. 1959 beschloss der Kirchenvorstand, einen Kirchenneubau in Auftrag zu geben. Den 1960 ausgeschriebenen Wettbewerb gewann der Architekt Eberhard Hübner. Nachdem 1962 die verbliebenen Sandsteinmauern des Vorgängerbaus gesprengt worden waren, wurde 1964 mit dem Bau begonnen. Obwohl der Architekt die Verwendung von Naturstein favorisierte, entschied sich die Gemeinde für Beton und damit für die erste Kirche in Stuttgart, die aus diesem Material gebaut wurde. Die neue Kirche wurde mit einem Flachdach gebaut und der Turm mit einem Metallhelm gekrönt. Die 1966 eingeweihte Kirche bietet Platz für 700 Gottesdienstbesucher.
Die Kirche verfügt über eine Pfeifenorgel von Richard Rensch und ist ein beliebter Konzertort.